Schließlich wurde bekannt, dass derzeit aus Deutschland keine Schweinefleischlieferungen nach Russland mehr möglich sind. Daraufhin verschlechterte sich die Stimmung am Schlachtschweinemarkt rapide und der Druck der Schlachtunternehmen auf die Erzeugerseite verstärkte sich massiv, so dass nur noch eine unveränderte Preismeldung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch möglich war.
Wie man hört, wird im BMELV und auf weiteren Ebenen mit Hochdruck daran gearbeitet, die Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und Russland schnellstmöglich zu klären.
Die ISN fordert alle an den Verhandlungen Beteiligten auf, sich mit vollem Einsatz und mit Nachdruck bei Russland dafür einzusetzen, dass die Fleischexporte schon bald wieder aufgenommen werden können.
Aus Sicht der Schweinehalter sind eine nachhaltige Erholung des Marktes und ein deutlicher Preisanstieg dringender denn je.
Sonstige Exportbeschränkungen
Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums waren bis zum gestrigen Donnerstag von folgenden Staaten Einfuhrverbote für deutsches Schweinefleisch verhängt worden: China, Philippinen und Weißrussland
Zahlreiche weitere Staaten fordern offiziell Zusatzuntersuchungen bzw. Garantien: Ukraine, Hongkong, Südkorea und Japan.
Daneben gibt es eine Reihe von Staaten, die zwar keine offiziellen Restriktionen verhängt haben, wo es aber dennoch zu Problemen beim Export kommt, wenn z.B. die Importeure Zusatzuntersuchungen fordern.