Dioxin-Skandal: Agrarministerium prüft Landesamt

 

Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte am Dienstag, Ziel der Untersuchung sei es, eventuelle Fehler oder Schwachstellen im Zusammenwirken des Agrarressorts, des Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie der Landkreise zu ermitteln.

Mit geklärt werden soll in diesem Zusammenhang auch ein etwaiges Fehlverhalten von Landesbediensteten im Zusammenhang mit der Unterrichtung von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) über eine Ausweitung des Skandals. Aigner hatte sich düpiert gefühlt und von Ministerpräsident David McAllister (CDU) in spektakulärer Form personelle Konsequenzen gefordert.

Nach Darstellung der Ministeriumssprecherin haben unterdessen Spezialisten der Europäischen Union die behördliche Aufarbeitung des Dioxin-Skandals vor Ort in Niedersachsen überprüft und in einer mündlichen Unterrichtung „keine Mängel“ erkannt. Der schriftliche Bericht dieser sogenannten „Fact Finding Mission“ werde allerdings erst in zwei Wochen erwartet. Auch rund 40 Tage nach der Aufdeckung dioxinbelasteter Futtermittel sind dem Ministerium zufolge noch 323 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen gesperrt. Mit 253 Unternehmen liegt dabei ein besonderer Schwerpunkt im Kreis Vechta. Im Landkreis Osnabrück sind noch 30 Schweine- und neun Legehennenbetriebe gesperrt, im Emsland zwei Schweine haltende Höfe.

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