MKS in Südkorea – www.haller-ag.de

Kanada und die USA werden voraussichtlich von der Entscheidung Südkoreas profitieren, den Zollsatz von 25% auf importiertes Schweinefleisch vorübergehend auszusetzen, um die Preise für Schweinefleisch und veredelte Produkte im Zuge des schwerwiegenden Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Land zu stabilisieren.

Der vorübergehend ausgesetzt Importzoll wird auf dem südkoreanischen Binnenmarkt zu einem Vakuum führen, das alle großen Schweinefleischlieferanten der Welt füllen wollen, wie Martin Rice, oberster Direktor des Kanadischen Schweinerates, Canadian Pork Council, gegenüber Dow Jones mitteilte.

Die kanadischen Schweinefleischexporte nach Südkorea hätten vor Oktober 2010 durchschnittlich zwischen 2.500 und 4.500 t pro Monat betragen. Als sich die MKS-Situation dann verschlimmerte, lagen die kanadischen Exporte bei mehr als 5.000 t in den Monaten Oktober und November. Im Dezember 2010 und Januar 2011 erreichten die kanadischen Schweinefleischexporte vermutlich zwischen 6.000 und 7.000 t im Monat, wie Rice die Lage zum Jahreswechsel einschätzte. “Die Quote von 60.000 t Import-Schweinefleisch, für die Südkorea den Zoll ausgesetzt hat, wird schnell ausgereizt sein”, sagte Rice. Kanada werde davon rund ein Drittel bedienen, so Dow Jones.

Auch die USA können von dieser Entwicklung besonders stark profitieren. Beiden Ländern kommt zugute, dass Deutschland als starker Wettbewerber auf dem koreanischen Markt derzeit nicht liefern darf. Wegen der Dioxin-Problematik hatte Südkorea bis auf Weiteres ein Importverbot für deutsches Schweinefleisch verhängt.

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