Preisverfall: Niederländer blockieren Schlachtunternehmen

Gestern hatte der Fachverband der niederländischen Schweinehalter (NVV) zu einer Blockade von Schlachtstätten gegen den Verfall der Erzeugerpreise aufgerufen.

Die Blockaden richteten sich gegen neun Standorte der Schlachtunternehmen Vion, Compaxo, Westfort, Hilckman und Van Rooi. Ziel der Aktion ist eine gerechtere Margenverteilung. Für die niederländischen Schweinehalter brachte der Verfall der niederländischen Schlachtschweinepreise durch den deutschen Dioxinskandal das Fass zum Überlaufen.

Derzeit gebe es keine Beziehung zwischen den tatsächlichen Produktionskosten und dem Preis für den Schweinefleisch im Laden verkauft wird. Grund dafür sei laut NVV, dass der Preis für Schweinefleisch in den letzten Jahren nicht mehr auf normalem Wege, sondern durch die Marktmacht einiger Käufer bestimmt würde.

Darüber hinaus seien es die Mäster leid, zur Teilnahme an immer anspruchsvolleren Qualitätssicherungssystemen verpflichtet zu werden, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgingen, gleichzeitig aber von den Schlachtereien das volle Vermarktungsrisiko auferlegt zu bekommen.

Erste Reaktion von Vion: In der Sache sei Vion nicht kompromissbereit. Im Moment müsse erst das Dioxinproblem gelöst werden, bevor man über eine neue Preisbildung nachdenken könne.

Heute sitzen NVV, Schlachtereien und Staatssekretär Bleker am runden Tisch, um über eine neue Preisbildung zu diskutieren.

Quelle: www.schweine.net; www.haller-ag.de